Vereinsfahrt nach Wurzen
Abfahrt Samstag früh
Schon früh um 06:30 Uhr verließen wir in einem komfortablen Reisebus der Fa. Rinder den Busbahnhof in Barsinghausen mit dem Ziel unserer Partnerstadt Wurzen in Sachsen. Unsere 32-köpfige Reisegruppe war bester Laune und wurde vom Vorsitzenden Thorsten Franz zu unserem zweitägigen Ausflug begrüßt. Sein Dank ging an Petra Becker und Andreas Goltermann die die Fahrt organisiert und vorbereitet haben. Hr. Goltermann hat allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern nochmal die einzelnen Stationen der Fahrt erläutert.
Die gute Organisation zeigte sich bereits nach ca. eineinhalb Stunden Busfahrt, als wir zu einer Pause anhielten. Frische Brötchen mit Käse und Wurst waren vorbereitet und unser Busfahrer Dieter Schielke hatte seinen Bus unterwegs frischen Kaffee brühen lassen. Nach der Stärkung und einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir dann Wurzen, wo wir zu einer Stadtführung von Fr. Hanspach begrüßt wurden.
Stadtrundgang Wurzen
Allerlei Wissenswertes erfuhren wir bei unserem Gang durch die Stadt. Nicht nur das, hinlänglich bekannt, Joachim Ringelnatz in Wurzen geboren wurde, sondern es wurde z.B. in Wurzen auch der Hammerschlagfilz für Klaviere erfunden und wird von dort heute noch an Firmen wie Steinway und Yamaha geliefert. Auch ein Grundbestandteil heutiger Zahnpasten, der aus Wurzen geliefert wird, lässt Wurzen quasi in aller Munde sein. Wir haben auf unserem Rundgang u.a. den Dom besichtigt, der in den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts neu eingerichtet wurde. Der Dresdner Bildhauer Prof. Georg Wrba schuf spätexpressionistische Bildwerke in Bronzeguss, darunter eine Kanzel und eine Kreuzigungsgruppe im Altarraum, die immer wieder kritisch diskutiert wird. Bemerkenswert sind aber auch die Sitzbänke, deren Rückenlehnen umgeklappt werden können und damit bei Musikveranstaltungen die Sichtachse vom Altarraum weg und zum Westchor kehren.
Das an den Dom angrenzende Schloss wird privatwirtschaftlich als Hotel und Restaurant betrieben, verbunden mit der Auflage die schrittweise Sanierung der Anlage unter denkmalpflegerischen Aspekten vorzunehmen. Die liebevoll gestalteten Außenanlagen zeugen davon. Wurzen liegt am Jakobsweg. Davon zeugen nicht nur einige Muschelwegweiser in der Stadt, es gibt inzwischen drei Pilgerherbergen. Die sehr alte Stadtgeschichte, Wurzen ist eine der ältesten Städte in Sachsen, ist an vielen Stellen sichtbar. So z.B. auch am alten Posttor, durch das in früheren Zeiten die Postreiter und -kutschen in die Stadt kamen und in der Station dahinter die Pferde umspannten. Ein alter Wegweiser weist die Fahrt in das ca. 30 km entfernte Leipzig mit einer Dauer von sechs Stunden aus.
Wurzen und Ringelnatz
Wurzen ist die Geburtsstadt des berühmten Dichters, Malers und Kabarettisten Joachim Ringelnatz. In der Stadt begegnet einem das Konterfei des Dichters an vielen Ecken und Wänden. Tatsächlich ist die Geschichte der Stadt direkt mit der Familie von Ringelnatz in besonderer Weise verwoben. Denn in früheren Zeiten war Wurzen auch eine bedeutende Stadt für Teppiche und Tapeten. Der Vater von Joachim Ringelnatz hat als Designer für Teppich- und Tapetenmuster gearbeitet.
Der Abend in Leipzig
Wir hatten es wesentlich einfacher als die alten Postkutschen und haben nach dem Mittagessen in Wurzen die Fahrt nach Leipzig in 30 Minuten geschafft, um dort im Hotel "Westin" unsere Zimmer zu beziehen. Die Zimmer lagen zwischen der 15. und 19. Etage des Hotels und boten damit einen fantastischen Überblick über die Stadt. Am Abend hatten dann einige der Mitreisenden einen Besuch des Krystallpalast Variétes gebucht. Im Preis enthalten war ein leckeres Drei-Gänge-Menü, bevor dann gegen 21:00 Uhr die Show begann.
Andere haben den Nachmittag und Abend einfach mit einem Bummel durch die direkt vor dem Hotel liegende Innenstadt verbracht.
Treffen bei der Feuerwehr Wurzen
Den Abschluss unserer kleinen Fahrt bildete dann ein Treffen mit Vertretern der Wurzener Feuerwehr und dem Wurzener Oberbürgermeister Herrn Röglin. Stadtwehrleiter Thilo Bergt hat uns im Gerätehaus Wurzen begrüßt und die Kameraden der Feuerwehr haben uns zu Kaffee und selbst gebackenem Kuchen eingeladen. Wir konnten uns dafür mit einer kleinen Spende für die Jugendfeuerwehr bedanken, die Thorsten Franz an den Jugendwart übergeben hat. Begrüßt hat uns auch Wurzens Oberbürgermeister Jörg Röglin für den Herr Franz ebenfalls ein kleines Geschenk und einen Gruß von Barsinghausens Bürgermeister Marc Lahmann dabei hatte. Ein Gruppenfoto von Gästen und Gastgebern bildete den Abschluss, bevor wir dann mit dem Bus die Rückfahrt nach Barsinghausen antraten.