Schüleraustausch des HAG in Frankreich
Deutscher - französisch Schüleraustausch 2014
zwischen dem Hannah-Arendt-Gymnasium / Barsinghausen und dem Collège Sainte Marie / Albi
Bereits zum neunten Mal fand in der Zeit vom 24. März bis 02. April 2014 der Schüleraustauch des Hannah-Arendt-Gymnasiums mit seiner südfranzösischen Partnerschule Sainte Marie in Albi statt. Nachdem die Schülergruppe des 8. Jahrgangs im Vorfeld in einer speziellen Arbeitsgemeinschaft auf alle sprachlichen und interkulturellen Eventualitäten vorbereitet worden war, die Teilnehmer/Innen bereits alle eifrig per Mail oder Skype mit ihren „corres“ Kontakt aufgenommen und ihre Eltern zudem während eines Info-Abends alle wesentlichen Eckdaten erfahren hatten, machten sie sich am Morgen des 24. März begleitet von zwei Französischlehrerinnen gespannt und voller Vorfreude auf die Reise in das - den meisten - „unbekannte“ Südfrankreich.
Die Anreise erfolgte erneut per Bus (→ Hamburg) und von dort aus mit einem Flugzeug der Air France direkt nach Toulouse; die restliche Wegstrecke bis zum Zielort Albi wurde mittels eines perfekt organisierten Bustransfers bewältigt. Dort wurden die deutschen Schüler/Innen bereits sehnsüchtig von ihren französischen Partnern, deren Eltern sowie einigen neugierigen Geschwistern erwartet. Dank der modernen Medien gestaltete sich die Zuordnung der jeweiligen Partner/Innern äußerst spontan und schnell, die einzigen meist noch nicht vertrauten Gesichter waren die der Gasteltern, bei denen man die folgenden Tage verbringen sollte.
Das von den französischen Kolleginnen vorbereitete Programm an Ausflügen und inner- und außerschulischen Aktivitäten bot für alle ein gleichermaßen ansprechendes wie ausgewogenes Maß an Schul- und Alltagsleben sowie Kultur und touristische Highlights, wobei der Spaßfaktor ebenfalls nicht zu kurz kam. Insbesondere der Tagesausflug in die mittelalterliche und den deutschen Schülern/Innen allenfalls vom gleichnamigen Brettspiel bekannte Stadt „Carcassonne“, der zudem bei südlich-warmen Temperaturen und Sonnenschein stattfand, sowie das gemeinsame „deutsch-französische“ Klettern im Hochseilgarten „Criz du Tarzan“ wurden von allen Beteiligten als besonders positiv erlebt.
Auch die Teilnahme am Deutschunterricht der französischen „corres“, in dem alle Beteiligten durch bilinguale Tandemübungen und Rollenspiele aktiv in das Unterrichtsgeschehen eingebunden wurden, oder die Möglichkeit in Unterrichtsstunden anderer Fächer bzw. unterschiedlicher Jahr-gänge hospitieren zu dürfen, bot der deutschen Schülergruppe auf mehr oder weniger authentische Weise einen Einblick in das typische französische Schulleben und den Vergleich mit dem eigenen Schulalltag in Deutschland. Neben vielen Gemeinsamkeiten konnten sie in diesem Kontext auch deutliche Unterschiede entdecken, so zum Beispiel die – unsere deutschen Schüler sehr an ihre Grundschulzeit erinnernde - Tatsache, dass sich die französischen Lerngruppen vor Beginn jeder Unterrichtsstunde im Atrium-ähnlichen Pausenhof aufzustellen haben, um vom jeweiligen Fachlehrer abgeholt und in dessen Klassen- oder Fachraum geführt zu werden. Die zum Teil recht beengten Arbeitsbedingungen eines älteren und in typisch französischer Manier umzäunten „Collège“ mitten in der Innenstadt ließen deutlich werden, wie viel mehr Raum, Offenheit und Freiheit sie in ihrer deutschen Schule täglich erleben.
Nahezu alle Rückmeldungen der deutschen Schüler/Innen hinsichtlich ihrer Erlebnisse in ihren „familles d’accueil“ bestätigen die sehr offene, liebevolle Aufnahme und herzliche Gastfreundschaft der Franzosen. Sicherlich hat der/die eine oder andere deutsche Schüler/In zunächst einen oder sogar mehrere Tage benötigt, um mit den teilweise andersartigen Essgewohnheiten oder dem ungewohnten Kommunikationsverhalten der Gastfamilie „warm“ zu werden, aber die Äußerung einer eher zurückhaltenden Schülerin gegen Ende der Austauschbegegnung, dass sie sich in ihrer Gastfamilie mittlerweile „so richtig wohl und heimisch fühle und eigentlich noch nicht zurück nach Deutschland fahren wolle“, belegt stellvertretend, wie reibungslos die Integration unserer Schüler/Innen in den Alltag der französischen Gastfamilien funktionierte.