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HAG Schülergruppe in Albi

Bericht über den Schüleraustausch zwischen dem Hannah-Arendt-Gymnasium in Barsinghausen, dem Collège Barral in Castres und dem Collège Sainte Marie in Albi (13.03. – 23.03.2012)

Die Vorbereitung

Albi

Albi

im französischen Depertment Tarn in der Region Midi-Pyrénées

Am Abend des 13. März 2012 machten sich insgesamt 31 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Schüleraustausches des HAGs mit unseren Partnerschulen in Südwestfrankreich in einem Reisebus auf den langen Weg in den Süden. Da unsere französische Kollegin in diesem Jahr in ihrer Klasse in Albi nur 11 Schülerinnen und Schüler hat, die Deutsch lernen, haben wir diesmal, wie auch schon in den vorangegangenen Jahren, mit einer zweiten Schule, dem Collège Barral in Castres, zusammengearbeitet, an dem Frau Portes ebenfalls Deutsch unterrichtet. So konnten von 52 angemeldeten Schülerinnen und Schülern 31 an der Fahrt nach Frankreich teilnehmen.

Die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf die Austauschfahrt fand auch dieses Mal wieder in einer Arbeitsgemeinschaft statt und umfasste einen sprachlichen (Rollenspiele zu den verschiedenen Situationen im Verlauf des Besuches, z.B. „L’arrivée“, „La première soirée“, „A table“,...) und einen landeskundlichen Teil (Kurzvorträge zum französischen Schulsystem, den einzelnen Schulen und den geplanten Ausflügen).

Das Programm

Während des Aufenthaltes in Frankreich stellte die Beteiligung von zwei Schulen an zwei verschiedenen Orten, die etwa 40 km auseinander liegen, für unsere französische Kollegin, Frau Portes eine organisatorische und logistische Herausforderung dar. Es ist ihr jedoch wieder gelungen ein interessantes und abwechslungsreiches Programm vorzubereiten, das allen TeilnehmerInnen großen Spaß gemacht hat:

Besichtigung der Kathedrale Sainte Cécile in Albi

Besichtigung der Kathedrale Sainte Cécile in Albi

In Albi erfuhren die deutschen TeilnehmerInnen von der Mutter eines der französischen Teilnehmer, die das Stadtarchiv in Albi leitet, während einer Führung interessante Dinge über die Kathedrale Sainte Cécile. Dieses beeindruckende Bauwerk gehört mit dem es umgebenden Bischofspalast seit 2010 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Nach dem Besuch von Sainte Cécile war dann Gelegenheit die Altstadt von Albi bei wunderschönem Frühlingswetter gemeinsam mit den französischen Partnerinnen und Partnern auf eigene Faust zu entdecken.

Besuch der Altstadt von Albi

Besuch der Altstadt von Albi

Zwei Tage später ließ eine Fremdenführerin in der mittelalterlichen Altstadt von Carcassonne ein lebendiges Bild vom Leben im Mittelalter vor den Augen der TeilnehmerInnen entstehen. Leider war es an diesem Tag nicht besonders warm, sodass alle deutschen und französischen Jugendlichen schließlich froh waren, sich nach der Führung in den kleinen Touristenläden in Carcassonne umsehen zu können, um sich aufzuwärmen und kleine Geschenke und Andenken für zuhause einzukaufen.

Die geplante Entdeckung von Toulouse musste in diesem Jahr aufgrund der schrecklichen Attentate in Toulouse leider ausfallen. Anstelle des Besuches in Toulouse hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit den französischen Alltag mit Hilfe einer Rallye in einem französischen Supermarkt zu entdecken und interessante Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen französischen und deutschen Ess- und Konsumgewohnheiten festzustellen.

Der am darauffolgenden Tag auf dem Programm stehende Besuch des Hochseilgartens „Le cri de Tarzan“ stellte auch in diesem Jahr wieder einen Höhepunkt des Programmes dar, bei dem auch zwischenzeitlich auftretende kurze Regenschauer die Begeisterung der deutschen und französischen Jugendlichen beim Klettern nicht trüben konnten.

Beim Bowling

Beim Bowling

Neben den Freizeitaktivitäten, mal mit mal ohne die französischen PartnerInnen, stand natürlich auch die Teilnahme am Unterricht in den französischen Schulen auf dem Programm. Die Möglichkeit am Unterricht der französischen Partnerinnen und Partner teilzunehmen, war an den beiden beteiligten Schulen sehr unterschiedlich und hing ganz entscheidend von der Anzahl der GastschülerInnen an der jeweiligen Schule ab. In Albi, im Collège Sainte-Marie, waren 11 und am Collège Barral in Castres immerhin 20 SchülerInnen in zum Teil schon vollbesetzten Klassen der einzelnen Jahrgangsstufen unterzubringen. Trotz dieser Situation war es an beiden Schulen auch in diesem Jahr wieder möglich, dass unsere Schülerinnen und Schülern an einigen Unterrichtsstunden teilnehmen konnten und auf diese Weise Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem deutschen und dem französischen Schulsystem feststellen konnten.

Die Gäste bedanken sich beim Abschiedsabend

Die Gäste bedanken sich beim Abschiedsabend

Insgesamt gestaltete sich die Begegnung zwischen den deutschen und den französischen SchülerInnen positiv und unkompliziert. Alle beteiligten Familien gaben sich viel Mühe, die deutschen Mädchen und Jungen gastfreundlich zu empfangen und ihnen einen intensiven Einblick in das französische Leben und die Alltagskultur zu vermitteln. Das Engagement der beteiligten Eltern zeigte sich auch an dem mit allen Eltern gemeinsam veranstalteten Abschiedsabend in Castres, für den jede Familie einen Beitrag zum Buffet beisteuerte und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich über ein reichhaltiges Angebot an französischen Spezialitäten freuen konnten.

Ein Fazit

Bei der Auswertung des ersten Teils des Austausches zeigte sich, dass die Schülerinnen und Schüler in Frankreich viele neue Erfahrungen gemacht hatten und den ersten Teil des Austausches sehr positiv beurteilten. In ihren Anmerkungen zum Austausch hoben sie sowohl den guten Kontakt zu ihren PartnerInnen als auch den interessanten Einblick in die französische Lebensweise und den französischen Alltag während ihres Aufenthaltes in Frankreich hervor. Ebenso waren sie der Ansicht, dass der Austausch zur Verbesserung ihrer französischen Sprachkenntnisse beigetragen hatte.

Die deutsche Gruppe vor dem Eingang von Sainte Cécile

Die deutsche Gruppe vor dem Eingang von Sainte Cécile

Abschließend kann man sagen, dass auch der siebte Austausch zwischen dem Hannah-Arendt-Gymnasium und den Partnerschulen in Castres und Albi sehr erfolgreich verlaufen ist. Die Zusammenarbeit mit zwei verschiedenen Schulen in Frankreich stellte dabei für die deutsche Seite kein Problem dar, sondern gab im Gegenteil unserer Fachgruppe die Möglichkeit auch in diesem Jahr einer großen Gruppe unserer Schülerinnen und Schüler wieder eine Begegnung mit gleichaltrigen französischen Jugendlichen zu ermöglichen. Für die erfolgreiche Bewältigung der logistischen und organisatorischen Herausforderungen ein Austauschprogramm unter Beteiligung von zwei Schulen an zwei verschiedenen Orten zu organisieren hat unsere Kollegin Frau Portes wieder ein großes „Merci“ von allen Beteiligten verdient. Nach dem gelungenen und schönen Aufenthalt in Frankreich freuen sich schon jetzt alle Beteiligten auf den für Anfang Mai geplanten Gegenbesuch ihrer französischen Partnerinnen und Partner.

Claudia Ferenz

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